Das Motorola Moto G oder auch Google genial

Moto G AnnouncementEs hörte sich eher an wie eine Randnotiz. Ein Google Event in Sao Paulo. Da Google nicht unbedingt in Zusammenhang mit der Fußball WM in Brasilien gebracht wird, schien das Interesse der allgemeinen Presselandschaft eher gering. Die Fachpresse hingegen ahnte dass Google etwas Bedeutsames präsentieren würde, das Motorola Moto G.

“Google zündet die Bombe”, so schreibt es etwa CASCHYS BLOG auf Google+ und wenn Cashy solche Worte wählt, muss hinter dieser Aussage zumindest eine zündende Idee verborgen sein. Ohne diese Ankündigung würde sich die Smartphoneleserschaft nicht zwangsläufig den Hals verrenken um einen Blick auf ein Stück 4,5-Zoll-Technik zu erhaschen. Vor allem dann nicht, wenn es sich um ein Smartphone handelt, das 169,- respektive 199,- Euro kostet. Ein Low-Budget-Phone, das kommt nicht überraschend. Allerdings spielen hier mehrere Faktoren eine Rolle, die das Thema dann doch äußerst bemerkenswert erscheinen lassen. Hersteller ist nicht Samsung oder Nokia, sondern Motorola, richtig, das Unternehmen dass von Google aufgekauft wurde und bislang mit dem Motorola Moto X für Furore sorgte – leider nicht in Deutschland, da es das Smartphone hier nicht zu beziehen gibt. Die Allianz zwischen Google und Motorola darf mit Spannung und großem Interesse betrachtet werden, denn es scheint ganz so, dass hier etwas mit wegweisender Bedeutung entstehen wird und das Motorola Moto G wird ein Eckpfeiler dessen sein.

Konzept und Strategie

Bevor es zu den technischen Daten geht, ist es fast schon interessanter auf dieses außergewöhnliche Konzept von Google einzugehen, Der Suchmaschinenanbieter läutet eine neue Ära ein und baut damit auf das eigene Internetimperium, das Hardware als Medium für seine Inhalte nutzt. Weil Google eben diese Marktstrategie ansetzt und mit seinen Diensten Werbung anbieten kann, kann das Augenmerk der Apple Konkurrenz zwangsläufig nicht bei digitaler Highend Performance liegen. Wichtiger ist es, eine möglichst breite Kundschaft anzusprechen und zwar in allen Absatzbereichen. Für die Android Nutzer die Highend bevorzugen überbieten sich Unternehmen wie Samsung, Sony, oder LG im halbjährlichen Turnus. Zwar bieten diese Firmen auch günstige Geräte an, diese versinken jedoch nur allzu schnell in der Masse der Waren. Software Updates bleiben schließlich Mangelware. Jetzt kommt Google und sagt,

>> Wir können den Menschen garantieren, dass unsere Technik als erstes mit der neuesten Google OS-Software unterstützt wird<<.

Das ist ein klarer Punkt für das Unternehmen aus Mountain View dem Silicon Valley.

gesamtSubventionierte Hardware für das Google Imperium?

Was die Leute mehr brauchen als Mega-Core-Prozessoren und gebogene Displays sind Devices, mit denen sie ins Internet gelangen können, Apps laden und Bücher lesen ohne gleich ein Vermögen an Hardware bezahlen zu müssen. All das bietet Google dank seiner verknüpften online Angebote. Google+, Youtube, Google Now, Google Maps und viele weitere kommen zu diesem Allroundpaket noch hinzu. Google hält die Fäden in der Hand, was nützt es, das beste Smartphone zu besitzen, wenn es die Dienste nicht so gut ausnutzt wie ein mittelpreisiges Google Smartphone? Die Google Nexus Reihe hat es vorgemacht. Auch beim aktuellen Gerät, das von LG gefertigt wird, gehören die technischen Specs nicht zu der absoluten Oberklasse. Dafür bringt es gerade durch das neue Google Android Kitkat, eine extrem gute Performance. Google bietet weder Riesenspeicher, und eine externe Speichererweiterung ist ebenfalls vergeblich zu suchen, dafür liefert Google aber den firmeneigenen Cloudspeicher Google Drive. Beim Motorola Moto G heißt das im Umkehrschluss, wahlweise 8 oder 16 GB interner Speicher plus 50 GB Googledrive Speicher, für die ersten beiden Jahre kostenlos. Die Preise für das Moto G, beziffern sich wie bereits erwähnt auf 169,- und 199, Euro. Das sind Kampfpreise, so holt und bindet Google sich seine Kunden.

Motorola moto G – State of the Art

Die Technik des Motorla Moto G ist verglichen mit dem Preis alles andere als schlecht. Ein Qualcomm Quad-Core-Prozessor mit 1,2 GHz und 1 GB RAM sind für Google Dienste absolut ausreichend. Auch die Kamera liest sich zwar mit 5-MP-Auflösung vielleicht nicht nach der Hardcore Auflösung eines Nokia Lumia 1025 aber für schöne Schnappschüsse werden die gebotenen fünf Millionen Pixel allemal ausreichen. Damit das Surfen im Web, betrachten von Vidoeinhalten, Fotos und spielen von Games auch gut betrachtbar bleibt, spendiert Motorola ein 4,5-Zoll-Display mit einer Auflösung von 720p (1280×720 Pixel). Der Akku pendelt sich bei den aktuellen Standardwerten ein und bringt bei einer Leistung von 2070 mAh, was etwa 10 Stunden Dauernutzung entspricht. Als OS wird im Auslieferungszustand noch Google Android 4.3 installiert sein, das Update auf 4.4-Kitkat wird zeitnah garantiert.

Schön (bunt) ist es auch noch

Damit das Motorola Moto G nicht wie ein Allerweltstelefon dieser Preisklasse wirkt, gibt es unterschiedliche Farboptionen und Schalen. Das Design ist mit abgerundeten Ecken schön anzusehen und scheint auch der Haptik zuzusprechen. Der Rahmen um das Display ist betont schlank gehalten, alles in einem wirkt es weitaus wertiger als manch anderes teureres Gerät der Konkurrenz. Es ist aber davon auszugehen, dass Google den Preis des Moto G bewusst niedrig hält um die Nutzer für sich und die Google Dienste zu gewinnen beziehungsweise bei sich zu halten.

Der Marktstart soll der der 21. November 2013 sein. Als Farben sollen dann die Varianten: Schwarz, Weiß, Hellblau, Blau, Rot, Pink und Gelb, zur Verfügung stehen.

Bild/Videoquelle: Motorola.com

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