Verkauf für 19 Milliarden US-Dollar – Vor WhatsApp steht jetzt der Zuckerberg

logo-color-horizontalDer Kurznachrichtendienst WhatsApp wechselt seine Farben. Aus Grün wird Blau – zumindest was die Führung angeht. Mark Zuckerberg von Facebook hat WhatsApp für insgesamt 19 Milliarden US-Dollar gekauft, ein Unternehmen, dass inzwischen jeder zweite deutsche Smartphone Besitzer für sich nutzt, also etwa 30 Millionen Deutsche.

Der Brand von Whats App soll weiterhin bestehen, Selbiges gilt auch für die Ausrichtung von WhatsApp, was bedeutet, dass der Kurznachrichtendienst auch weiterhin ohne Werbung auskommen und wenn überhaupt nur wenig mit dem sozialen Netzwerk verknüpft werden soll. Doch was will Zuckerberg mit einem Unternehmen, dass ihn so viel Geld kostet und kaum noch Möglichkeiten auf Wachstum verspricht, da es diese Grenzen bereits erreicht hat? Es geht auch um Monopolstellung um die Generierung von zusätzlichen Einnahmequellen, gerade wenn es Facebook irgendwann einmal nicht mehr so gut gehen sollte – denn es gibt Annahmen, dass dies bald der Fall sein wird. Zuckerberg sichert sich also mit eloquenten Unternehmen ab – Portfolionahrung quasi. Der Fotodienst Instagram ist ein weiteres Beispiel für Zuckerbergs Handlungen.

Bei WhatsApp ändert sich also die Unternehmung, der Dienst ist damit nicht länger eigenständig. Der bisherige Firmengründer Jan Koum wechselt damit auch seine Position und tritt in Verantwortung eines Vorstands unter Mark Zuckerbergs Vorsitz. Auch wenn dieser beteuert, dass WhatsApp genauso weitermachen wird, ändert sich auch die Berichtslinie und dabei wird unterschieden ob es gute oder schlechte Quartalszahlen gibt und welche Konsequenzen das haben wird. Die Aktien vom Kurznachrichtendienst sind in letzter Zeit rasant gestiegen, zwischen dem einstigen Einstiegswert und dem momentanen Aktienkurs liegt ein mehr als ein Vielfaches und so kommt es dem Facebookgründer gar nicht mal so teuer, denn einen Teil der Summe wird in Aktien bezahlt.

Noch vor wenigen Wochen trat Jan Koum während des Digital Life Design (DLD) in München als motivierter CEO von WhatsApp auf. Vielleicht kann dieses Auftreten im Nachhinein auch als anders bewertet werden, vielleicht diente diese Veranstaltung noch einmal als große Bühne seines Werkes. Stolz verkündete er zu diesem Zeitpunkt via Twitter, das WhatsApp in Deutschland von 30 Millionen Nutzern im Dienst stehe, was bedeutet, jeder zweite Smartphonebesitzer in Deutschland nutzt diese Alternative zu herkömmlichen Textnachrichten.

Auch wenn die Investition durch Facebook auf den ersten Blick seltsam anmuten mag, Spekulationen nährten bereits letztes Jahr die Vermutung, dass diese Übernahme stattfinden würde. Letztlich stärkt Zuckerberg seine Marktstellung, indem er andere digitale Wettstreiter aus dem Weg räumt, ehe diese wiederum um sich greifen können und ernsthaft gefährlich werden können. Mit anderen Worten, Zuckerberg kauft sich lieber die Konkurrenten, ehe einer von diesen Facebook kauft und Zuckerbergs Basis zerstört.

Nach den ersten Bekundungen, darunter auch die Meldung von Mark Zuckerberg selbst, soll WhatsApp eigenständig bleiben und die Ausrichtung wie bisher beibehalten. Die Mitarbeiter von WhatsApp erhalten sogar einen Teil des Verkaufes durch die Ausgabe an Aktien.

Bildquelle: WhatsApp.com

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