Sicherheit statt Multimedia – Understatement beim Kanzlerhandy

Telekom-bringt-neue-Generation-abhoersicherer-Smartphones-auf-den-Markt-Das-neue-Merkelphone_very_largeDie Bundeskanzlerin ist nicht unbedingt dafür bekannt mit materiellen Dingen, zu protzen. Was Einfachheit und Bescheidenheit angeht, lebt sie gerne Werte vor. So gab es bei den Parteitreffen und Sondierungsgesprächen zum Mittagessen eine schlichte Kartoffelsuppe anstatt Sekt und Kaviar. Diese Reduzierung herrscht nun scheinbar auch bei der Frage des neuen Kanzlerhandys. Auf den Begriff Smartphone kann dabei verzichtet werden, denn das SIMko 3 ist abhörsicher aber nicht im herkömmlichen Sinn smart.

Der Anbieter des SIMKo 3 ist die Telekom. Bei diesem Modell handelt es sich quasi um den Panzerwagen der privaten Daten. Die Bundeskanzlerin betritt dabei lieber nicht ihr selbst ernanntes Neuland, verweilt lieber im sicheren Hafen jenseits von WLAN und Multimedia. Wie wir wissen, nutzt Frau Merkel sowieso noch immer gerne den Textnachrichtenstandard SMS, anstatt zu twittern oder sich über andere Social Networks mitzuteilen. Doch nicht nur die Mutti der Nation soll zukünftig auf ein Staatsphone auf Basis eines Samsung Galaxy S3 setzen, sondern gleich das gesamte Kanzleramt. Dem Focus Magazin liegen Informationen vor, dass nicht unbedingt alle Nutzer und Staatsdiener allzu begeistert vom SIMKo 3 sind und eher mit anderen Modellen liebäugeln. Zu diesen gehört zum Beispiel das Blackberry Z10 und der Anbieter Secusmart. Steht die Entscheidung also doch noch nicht entgültig?

Auch wenn die Telefone nicht unbedingt mit großem Funktionsumfang dienen können, was natürlich an den Sicherheitsaspekten liegt, setzen die Preise der Geräte nicht wirklich auf ein reduziertes Understatement. Das modifizierte Samsung Galaxy 3 soll demnach ca. 1.700 Euro, ein Z10 sogar 2500 Euro kosten. Dafür bieten beide Systeme zwei unterschiedliche Betriebssysteme, ein Herkömmliches und ein “Regierungs-OS“ sozusagen. Bei diesen Preisen fehlt sogar die Kamerafunktion, unseren Staatsvertretern werden aber auch gar keine Publicity Funktionen gegönnt, obwohl es wäre, kaum auszudenken, wenn die Minister auch noch anfangen würden über den Staatshaushalt zu twittern oder die Frau Merkel beim Schläfchen im Bundestag fotografieren würden. Manches sollte einfach hinter verschlossenen Türen bleiben.

So wie es aber aussieht musste die Kanzlerin dann doch auf die Kollegen des Bundestages hören und sich gegen das SIMKo3 und für das Blackberry mit SecuSmart System entscheiden.

Bildquelle: telekom.de

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