Doch keine Übernahme von E-Plus durch O2? Milliardär legt Veto ein

o2_Zentrale_Muenchen_miniDer mexikanische Telekommunikationsanbieter America Movil plant durch eine Milliardenübernahme, den Deal zwischen Telefonica-O2 und E-Plus platzen zu lassen.

Inhaber und Milliardär Carlos Slim liefert sich in Südamerika einen erbitterten Konkurrenzkampf mit dem Teilhaberkonzern von O2, Telefonica. Die beiden Unternehmen sind sich stark verfeindet und auch über die Grenzen des amerikanischen Kontinents hinaus. Die Übernahme von E-Plus durch O2 schien eigentlich beschlossen und der spanische Mutterkonzern hatte die geplanten 8 Milliarden Euro bereits im Aufsichtsrat genehmigt bekommen. Nun bereitet sich aber auch anscheinend der niederländische Konzern KPN auch auf eine Übernahme vor, und zwar durch America Movil. Der Mexikaner ist bereit 7 Milliarden Euro an den niederländischen Mobilfunkkonzern zu bezahlen, deren deutsche Anteilshaber E-Plus ist. Wenn dieser Deal zustande kommt, würde Carlos Slim sein Veto zum Verkauf der E-Plus Sparte einlegen, deren Verkaufswert er als viel zu niedrig betrachtet.

Die Spanier zeigen sich derweilen von solchen Störfeuern unbeeindruckt und sind auch nicht bereit ihr Angebot von 8 Milliarden Euro nachzubessern. Würde der Kauf von KPN durch America Movil aber zustande kommen, steigere sich auch der aktuelle Aktienpreis auf 2,40 Euro je Aktie. Das bedeutet eine Kursentwicklung von über 30 Prozent. KPN hällt wiederum 30 Prozent an den E-Plus Aktien und Slim ist seit 2012 ebenfalls mit fast 30 Prozent bei KPN beteiligt. Mit seinem Angebot von rund 7 Milliarden Euro könnte der mexikanische Milliardär seinen Einfluss vergrößern und entscheidende Mitsprache erwirken.

Mit dem Zusammenschluss von O2 und E-Plus würde in Deutschland der größte Mobilfunkanbieter entstehen, der bisher führende, die Telekom würde seine Position dann abgeben müssen.

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