Apple wird in China Datenmissbrauch vorgeworfen

100708_Pudong_Hero_PRNicht nur in Deutschland fühlen sich Datenschützer hinsichtlich Smartphones und unerlaubter Datensammlung der Wirtschaft und Politik ausgeliefert. In China, dort wo Apple erst vor wenigen Monaten richtig durchstartete, berichtet ein Fernsehsender gar von der Gefährdung nationaler Sicherheit. Apple weist diese Anschuldigungen zurück.

Apple hat in China ein schwieriges Standing. Das hat mehrere Gründe. Zum einen wird mit dem kalifornischen Konzern auch direkt der Zulieferer Foxconn in Verbindung gebracht. Menschenrechtler nutzen deshalb auch immer wieder die Form des öffentlichen Protests. Ein weiterer Grund ist das grundsätzliche Eindringen in den chinesischen Smartphonemarkt inklusive der Kooperation mit dem größten Mobilfunkanbieter in China. Die Befürchtung, dass Apple die einheimischen Produkte verdrängt ist, groß und die Verkaufszahlen von Apple sind gut, was die ein oder andere Befürchtung bestätigen wird. Gut möglich, dass sich nun Kräfte mobilisieren, um gegen die Amerikaner zu wettern. Das staatliche Fernsehen aus China, der Sender CCTV erhebt Vorwürfe gegen Apple und behauptet, Apple würde die nationale Sicherheit gefährden. Im Detail geht es um standortbezogene Daten und die Sammlung dieser.

Gegenüber Reuters wurde von den Chinesen behauptet, dass das iPhone mit einigen der vorinstallierten Apps kritische Daten sammeln würde. Damit nicht genug, diese Daten würden auch an Apple übertragen. Damit einhergehen Beschuldigungen, dass Chinas Wirtschaft bedroht würde. Sogar auf die Entwendung Chinas Staatsgeheimnisse wurde spekuliert.

Jetzt hat sich Apple direkt auf die Anschuldigungen bezogen und indirekt für eine Deeskalierung der Situation gesorgt. Standortbezogene Daten würden zwar gesammelt, dies erfolge aber ausschließlich auf einer Ebene des genutzten Gerätes. Diese würden weder über iCloud, noch über das Synchronisationsprogramm iTunes an Apple weitergeleitet. Sämtliche Daten verbleiben am Gerät, zudem würden diese auch noch verschlüsselt um den ungewünschten Zugriff von außen zu erschweren. Gleichzeitig unterstreicht Apple, dass es weder mit Regierungsstaaten oder mit Geheimdiensten zur Zusammenarbeit hinsichtlich Datenauswertung gekommen sei.

China ist für Apple inzwischen zum drittgrößten Absatzmarkt geworden. Mehr Umsatz wird nur in Europa und in den USA erzielt.

Bildquelle: Apple.com

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