NSA-Abhör-Skandal: Apple dementiert jegliche Kooperation und Mitwisserschaft

OLYMPUS DIGITAL CAMERAEs gibt weitere Enthüllungsdetails in der Affäre NSA und des Wistleblowers Edward Snowden. Diese beziehen sich auf den Konzern Apple sowie weitere führende Unternehmen aus dem Witschaftssegment mobiler Datenkommunikationstechnik. Apple dementiert jegliche Mitwisserschaft oder Unterstützung, der Behörde Zugang zum iPhone und anderer Apple Produkte ermöglicht zu haben.

Es war nur eine Frage der Zeit, dass sich der Abhörskandal der NSA auch konkret auf den Smartphone Bereich ausweitet. Die Bedeutung von Zugriff und Auswertung mobiler Daten und Nutzerprofile kann dabei nicht hoch genug eingeschätzt werden. Stellvertretend für eine ganze Reihe wichtiger Kommunikations- und Technikunternehmen rückt nun der Apple Konzern in den Fokus der Enthüllungen um Edward Snowden (Das Tech-Magazin ZDNet berichtet aktuell). Nun bezieht sich der Journalist und Internet Aktivist Jacob Appelbaum konkret auf das Apple Smartphone iPhone und auf ein Dokument in dem sich die NSA speziell auf ein Spionageprogramm für Apple Technik bezieht. Hierbei geht es um eine Software mit der Bezeichnung DROPOUTJEEP, diese soll der Behörde den Zugang zu Nutzerdaten ermöglicht haben.

Unklar ist zu diesem Zeitpunkt vor allem der Punkt, wie und auf welchem Weg die Geheimdienstbehörde Zugriff auf die Apple Technik erlangen konnte. Apple bestreitet nämlich in einem Schreiben, Kenntnis über derlei Vorgänge gehabt zu haben, außerdem verneint der Konzern jegliche Zusammenarbeit mit der NSA. Demnach konnte die Spionagesoftware entweder nur durch eine Betriebssabotage oder durch Wissen befugter Mitarbeiter geschehen. Funktionen der implementierten Software sollen nach Aussage im Dokument äußerst umfangreich gewesen sein. Hatte die NSA die Software erst einmal aktiviert, konnten Daten sowohl vom iPhone abgeholt wie auch dorthin versendet werden. Neben SMS und Mail Aktivitäten gehörten hierzu auch Bild- und Audioaufnahmen, Standort und Logindaten, wie auch Kontakte oder Notizen. Die Übermittlung der Daten sollte dabei stets unbemerkt im Hintergrund und verschlüsselt erfolgen. Da nach Aussage der Wistleblower, ebenfalls auch PC-Systeme infiltriert wurden, erfolgte der geheime Datenversand auch nach der Synchronisation zwischen Smartphone und Computer.

Die Behauptungen sind derart schwerwiegend, dass Apple wie auch andere Unternehmen umgehend Stellung bezogen und dabei ihre bewusste Mittäterschaft dementiert haben. Nach Aussage von des Unternehmens habe solch eine Kooperation zu keinem Zeitpunkt stattgefunden, vielmehr arbeite das Unternehmen stetig an der Verbesserung der Datenschutzbestimmungen. Allerdings beschreibt der Netzaktivist Jacob Appelbaum ein überaus deutliches Spionage Szenario. Die NSA erklären in internen Dokumenten vom Erfolg der Softwareimplementierung auf Apple Produkten. Die Fehlerquote soll hierbei nahezu null betragen. Wohlgemerkt beziehen sich Appelbaums Aussagen nicht auf konkrete Beweise, sondern auf die Aussage aus den Snowden Dokumenten.

Bildrechte: Arno Kuss

 

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